Sprunggelenke/Fuß

Fuß/Sprunggelenke


Welche Belastungen unserer Füße bzw. unsere Sprunggelenke tragen wird uns meist erst dann bewusst, wenn Beschwerden auftreten. Bei jedem Schritt müssen unsere Füße das ganze Körpergewicht auf den Boden übertragen. Bei einem durchschnittlichen Erwachsenen kommen hierbei Gewichtsbelastungen von mehreren hundert Tonnen pro Tag zusammen. Fußbeschwerden entstehen meist durch angeborene oder erworbene Deformitäten die biomechanische Belastungsfähigkeit verändern.

Im Gegensatz hierzu sind Verletzungen die häufigsten Ursachen für Funktionsstörungen der Sprunggelenke. Breits ein einfaches Umknicken kann zu einer schmerzhaften Kapsel- oder Bänderdehnung führen.

Verändert sich die biomechanische Belastungsfähigkeit oder wird das Gangbild anhaltend schmerzhaft verändern treten nicht selten auch Rückenschmerzen auf. Viele Beschwerden können durch eine gezielte Einlagenversorgung, Nachtlagerungsschienen oder andere orthopädische Hilfsmittel behoben werden. Bei konservativ therapieresistenten Beschwerden können wir durch eine gezielte Fußchirurgie die Beschwerden beseitigen. Auch im Bereich des oberen Sprunggelenkes lassen sich viele Probleme durch eine Arthroskopie schonend beheben.

Der Fuß

Es gibt angeborene und im Laufe der Jahre erworbene Fußfehlstellungen. Hierbei muss man zwischen Fußfehlhaltungen und Fußfehlstellungen unterscheiden. Da die Übergänge fliessend sind, bedarf es einer individuellen Beurteilungen und Therapie. Die Behandlung reicht von Fußgymnastik über Korrekturgipse, (spezielle) Einlagen bis hin zu operativen Korrekturen.

Unsere langjährige Erfahrung setzen wir für Sie zur Findung der optimalen Behandlungsform ein - vom Neugeborenen bis zum Erwachsenen, vom Senkspreizfuß bis zum diabetischen Fuß.
  • Klumpfuß
  • Sichelfuß
  • Plattfuß
  • Spreizfuß
Der Klumpfuß
Beim Klumpfuß (Pes equinovarus) unterscheidet man die häufigere angeborene Form (ca. 1 vom 1000 Neugeborenen) und die seltenere erworbene Form, den sog. Neurogenen Klumpfuß.
Bei den Neugeborenen wird direkt nach der Geburt mit speziellen Gipsverbänden die Fußfehlstellung korrigiert. Diese Therapie erfordert eine große Erfahrung des behandelnden Arztes, da die Korrektur der Fehlstellung nur schrittweise erfolgen kann. Kann trotz aller konservativen Bemühungen die Fußstellung nicht ausreichend korrigiert werden, sollte eine operative Korrektur erfolgen. Frau Dr. Lieb verfügt über eine langjährige Erfahrung mit der konservativen und operativen Therapie dieses speziellen Krankheitsbildes.

Der Sichelfuß
Der Sichelfuß (Pes adductus) ist eine häufig angeborene Fehlstellung des Fußes, wobei eine verstärkte Abweichung des Mittelfußes und der Zehen nach innen besteht. Meist kann durch eine einfache Fußgymnastik (z.B. Bestreichen des Fußaußenrandes) die Fehlstellung innerhalb weniger Tage / Wochen nach der Geburt behoben werden. Selten sind hier redressierende Gipsverbände oder Operationen erforderlich.

Der Plattfuß
Der angeborene Plattfuß (Pes planus) kommt im Vergleich zum erworbenen Plattfuß eher selten vor. Im Röntgenbild zeigt sich der Befund eines steil gestellten Sprunggelenkbeines, dem sog. Talus verticalis. Der klassische angeborene Plattfuß muss meist operativ korrigiert werden.

Der erworbene Plattfuß kann verschiedene Ursachen haben. Neben einer Schwäche der Muskeln- und Bänderfunktion können Nervenschäden und z.B. Fersenbeinbrüche zu entsprechenden Deformitäten führen. Zunächst wird versucht über eine spezielle Fußgymnastik in Kombination mit einer Kräftigung der Muskulatur die Fehlstellung zu verbessern. Darüber hinaus kommen Einlagen bis hin zu orthopädischen Schuhe zum Einsatz. In seltenen Fällen muss auch beim erworbenen Plattfuß eine Operation durchgeführt werden.

Der Spreizfuß
Der Spreizfuß ist die häufigste erworbene Fußdeformität. Durch eine anlagebedingte Bindegewebsschwäche, anhaltende Fehlbelastungen und das Tragen von ungeeigneten Schuhen kommt es zu einem Auseinanderweichen der Knochenstrahlen des HYPERLINK "http://de.wikipedia.org/wiki/Mittelfu%C3%9F" \o "Mittelfuß" Mittelfußes und zu einer Absenkung des Fußquergewölbes. Im weiteren Verlauf entstehen häufig verstärkte Schwielen unterhalb der Grundgelenke der zweiten und dritten Zehe. Der Vorfuß kann nun weniger die Gehbelastung abfedern, dadurch entsteht oft ein brennendes Mißempfinden bis hin zu Bewegungs- und Belastungsschmerzen. Dieses Beschwerdebild kann in aller Regel zuverlässig durch eine speziellen Fußgymnastik und das Tragen von speziell angefertigten Einlagen behoben werden.